Wanderung am 08.09.2012

ERHOLUNG IST NAH - MARKT MANCHING WANDERTE

Ein Erlebnis für Manchinger Bürgerinnen und BürgerIm geschichtsträchtigen Manching begann bei wolkenlosem Himmel mit dreißig Bürgerinnen und Bürger aus dem Markt Manching mit Unterstützung von Josef Mayerhofer und Bob Zäuner die Historische Wanderung zum gesprengten militärischen „Zwischenwerk (Vorwerk )“ nördlich von Manching. 

Mit einem Flyer von Richard Krammer führte der Weg in die Niederfelder Straße am neuen Vereinsheim vom Trachtenverein, am Fischerheim, an der sehr schönen bepflanzten Verkehrsinselanlage und am Kindergarten vorbei. Über die Urferbrücke mit Nepomuk zum Bahnübergang und Sandrachbrücke rechts in den Gemeindewald hinein. Am Bahnübergang Manching West stand bis 1971 noch ein Bahnhofsgebäude, bei dem der Berufsverkehr ein- und aussteigen konnte. 

Entlang dem Paardamm wurde die Brücke der Umgehungsstraße nach Ingolstadt (erbaut 1987) unterquert und anschließend in die Kriegsstraße eingebogen. In der Kriegsstraße stehen am Wegesrand noch Apfelbäume, früher nannte man diese Bäume D’Straßer, deren Erträge an die Bürger versteigert wurden. 

In der Schütt (mittlerweile Naturschutzgebiet), so der Flurname, ging es vorbei an einigen Wochenendhäusern und vorbei am Einsiedlerwohnhaus einer privaten Familie (früher Fam. Kirmsee). Nach kleineren Weihern, an Altwasserarmen der alten Donau, nach zwei kleinen Wetter-Messstationen, die mit Solar betrieben sind, kommt ein großer Weiher mit Seerosen. Hinter dem Weiher gelangt man zum alten breiten Donauarm und zur früheren „Eisernen Schwarzen Brücke“ (bei Niedrigwasser Brückenpfeiler im Wasser sichtbar). 

Geradeaus weiter kommt man zum gesprengten „Zwischenwerk Station Manching“, erbaut ca. im Jahr 1880. Das Zwischenwerk Manching 6 war ein Vorwerk mit ca. 100 m Durchmesser, Ringwall, Wassergraben und ist heute noch ein Trümmergelände das an den äußeren Frontgürtel erinnert, der ab 1877 zur Verteidigung der Bayerischen Landesfestung Ingolstadt errichtet worden ist. Es wurde nach dem zweiten Weltkrieg 1945 von den Amerikanern gesprengt (sowie alle Anlagen bis auf das Fort Prinz Karl bei Katharinenberg). In dem Zwischenwerk wurde Munition und dergleichen von ein paar Soldaten bewacht. 

Das Fort VIII in Manching (Vorwerk), Fort IX Oberstimm, Fort X Zuchering, Zwischenwerk Manching, Batterie Paarmündung (Großmehring) bis zum Fort VI Prinz Karl in Hepberg waren alle durch Kriegsstraßen und der Eisernen Brücke verbunden. 

Nach einer kleinen Picknikpause wurde auf dem Rückmarsch am Paardamm noch die Informationstafel der Donau-Aue in Augenschein genommen. Viele Teilnehmer waren erstaunt darüber, was man bei so einer Wanderung in Erfahrung bringen konnte und Historie dahinter steckt. Der Bürgerverein Markt Manching (www.bürgerverein-manching.de) bedankt sich bei Allen für die Teilnahme und Unterstützung für die gute Atmosphäre bei „Manching Wandert – Erholung ist nah“. 

Richard Krammer